Als ich an diesem kalten Neujahrstag vollgepackt und mit den restlichen Habseligkeiten, die ich mitnehmen wollte, zu meinem Auto lief, ahnte ich, daß ich einen großen Fehler gemacht hatte. Mein Bauchgefühl, dem ich seit Ewigkeiten uneingeschränkt trauen kann, hatte mich gewarnt. Es gab sogar Momente, die zumindest einen Hauch mehr waren, als nur das bekannte Bauchgefühl. Aber ich wollte es nicht wahrhaben. Ein Teil von mir wollte es vielleicht auch erzwingen und beweisen, daß das Bauchgefühl sich diesmal irrt. Nur einmal. Und wie immer wollte ich nicht glauben, daß mein Bauchgefühl wieder Recht haben sollte.

 

Aber rationell gesehen bedurfte es keines Bauchgefühls zu wissen, daß ich mich falsch entschieden hatte. Ich hatte einen sicheren, absolut entspannten und sehr gut bezahlten Job gekündigt, den ich in dieser Form, das wußte ich schon damals, als ich ihn antrat, nie wieder finden werde. Die Kündigung hatte ich bis zum letztmöglichen Tag hinausgezögert. Zuletzt mußte ich sie sogar per Express verschicken, damit sie noch rechtsgültig ankam. Ich bin kein Mensch, der etwas Entschiedenem zu lange hinter her trauert, aber ich wünsche mir diesen trüben Neujahrstag zurück, an dem ich mich einfach umdrehen und zurück in meine Wohnung gehen kann.
Wenn ich das hätte tun können oder eben gar nicht erst an diesem Tag losgefahren wäre, wäre alles nicht so gekommen, wie es dann kam und letztlich weiter kommt..